Rekingen erhält UNICEF Auszeichnung als «Kinderfreundliche Gemeinde»

In feierlichem Rahmen überreichte Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz, heute der Gemeinde Rekingen die Auszeichnung und beglückwünschte die Gemeinde für ihren Einsatz für Kinder und Jugendliche.

Ziele und Massnahmen für Kinder- und Jugendfreundlichkeit
Kinder haben ein Recht auf Mitwirkungs- und Mitsprachemöglichkeiten bei der Gestaltung ihres Lebensraums. Dieses Recht ist in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten. Um die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu erheben und ihre Meinung zu hören, hat Rekingen Befragungen gemacht und einen Workshop veranstaltet, um daraus Massnahmen zur Verbesserung der Kinderfreundlichkeit abzuleiten. Besonders gefallen den Rekinger Kindern und Jugendlichen die Natur, die Spielplätze, die Schule und der Sportplatz. Unbehagen äusserten sie teilweise über die Verkehrssituation mit Dorfstrasse und Unterführungen. So zielen die Massnahmen der Gemeinde Rekingen darauf ab, die Sicherheit der Dorfstrasse mit reduzierten Tempolimiten und baulichen Massnahmen zu verbessern. Weiter gibt es Massnahmen für den Jugendtreff und die Öffentlichkeitsarbeit zu Themen, die Kinder und Jugendliche betreffen. Auch der neue Spielplatz Ruchbuck ist Teil der Massnahmen. In ihrer Rede betonte Elsbeth Müller: «Rekingen hat die Wichtigkeit von Partizipation und Teilhabe erkannt und Möglichkeiten geschaffen, damit Kinder und Jugendliche in der Schule und bei baulichen Vorhaben, die sie betreffen, mitreden können.» Gemeinderat Christian Trottmann freute sich über die Zertifizierung: «Diese Auszeichnung bescheinigt uns von unabhängiger Seite, dass bei uns Kinder- und Jugendpolitik weit oben auf der Agenda steht. Ich hoffe, dass wir so zu einem Leuchtturm für Familien, Kinder und Jugendliche in der Region werden.»

UNICEF und die Kinderrechte in der Schweiz
Die UN-Kinderrechtskonvention ist seit 1997 in der Schweiz verbindlich. Sie verpflichtet die unterzeichnenden Staaten, die Kinderrechte mit gesetzlichen Massnahmen zu schützen. Alle Kinder haben ein Recht darauf, angemessen versorgt, gefördert und geschützt zu werden und sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. In der Schweiz liegt die Verantwortung zur Umsetzung der Kinderrechte bei den Kantonen und Gemeinden. Mit der Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» stellt UNICEF Schweiz Entscheidungsträgern von Gemeinden ein Instrument zur Verfügung, um ihre Programme und Projekte auf die Auswirkungen auf Kinder zu überprüfen und die Kinderfreundlichkeit zu verbessern. Diese Hilfestellung ermöglicht eine systematische Umsetzung der Kinderrechte und stärkt die Teilnahme und Teilhabe von Kindern in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Schweizweit tragen 23 Gemeinden die Auszeichnung, im Kanton Aargau ist Rekingen die dritte «Kinderfreundliche Gemeinde». Der Kanton Aargau begrüsst die Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» und unterstützt Gemeinden, die das Label erreichen möchten, mit finanziellen Beiträgen.

Mit dem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnete Städte und Gemeinden:
Arlesheim (BL), Baden (AG), Basel (BS), Bern (BE), Blauen (BL), Fehraltorf (ZH), Flawil (SG), Frauenfeld (TG), Hitzkirch (LU), Laupersdorf (SO), Lausanne (VD), Lyss (BE), Rapperswil-Jona (SG), Reinach (BL), Rekingen (AG), Riehen (BS), Sion (VS), Teufen (AR), Uznach (SG), Wauwil (LU), Wil (SG), Zetzwil (AG), Zug (ZG)

Weitere Informationen über die UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde»:
www.kinderfreundlichegemeinde.ch