2025 benötigt UNICEF 9,9 Mia. USD für Kinder in Krisengebieten

UNICEF hat heute einen Aufruf zur Bereitstellung von 9,9 Milliarden US-Dollar gestartet, um im Jahr 2025 lebensrettende Nothilfe für 109 Millionen Kinder in 146 Konflikt- und Krisenländern bereitzustellen.

© UNICEF/UNI403549/Karimi

Weltweit sind 213 Millionen Kinder unvorhersehbaren und instabilen humanitären Notsituationen ausgesetzt. UNICEF rechnet damit, bis 2025 109 Millionen dieser Kinder mit humanitärer Hilfe zu erreichen. Die Unterstützung der Spenderinnen und Spender ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Hilfe rechtzeitig, wirksam und ausreichend ist.
«Das Ausmass der humanitären Bedürfnisse von Kindern hat einen historischen Höchststand erreicht und jeden Tag sind mehr Kinder betroffen», sagte Catherine Russell, Exekutivdirektorin von UNICEF. «Im Jahr 2025 werden voraussichtlich 213 Millionen Kinder in 146 Ländern und Gebieten humanitäre Hilfe benötigen – eine erschreckend hohe Zahl. Die Mission von UNICEF ist es, jedem dieser Kinder die grundlegenden Dienste und Güter zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, und zu gewährleisten, dass ihre Rechte geschützt und respektiert werden – eine Mission, die unsere Arbeit seit 78 Jahren leitet.»
Im Jahr 2024 wurden mehr als 57,5 Millionen Kinder in Ländern geboren, die von Konflikten oder anderen humanitären Krisen betroffen sind und in denen UNICEF Nothilfe leistet. Diese Zahl wird sich bis 2025 voraussichtlich um mindestens 400 000 erhöhen.

Der Aufruf für 9,9 Milliarden US-Dollar bis 2025 unterstreicht die dringende Notwendigkeit, auf die wachsende Zahl humanitärer Herausforderungen zu reagieren, von denen Kinder in 146 Ländern betroffen sind.

Im Bericht «Humanitarian Action for Children», der den Appell für 2025 erläutert, plant UNICEF, folgende Ziele zu erreichen:

  • 56,9 Millionen Kinder und Frauen, die medizinische Grundversorgung in von UNICEF unterstützten Einrichtungen erhalten
  • 34 Millionen Kinder im Alter von 6 bis 59 Monaten, die auf Mangelernährung untersucht werden
  • 20,6 Millionen Kinder, Jugendliche und Betreuungspersonen, die Zugang zu gemeindebasierter psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung erhalten
  • 11,1 Millionen Frauen, Mädchen und Buben, die Zugang zu Massnahmen zur Reduzierung, Prävention und Reaktion auf geschlechtsspezifische Gewalt haben
  • 24 Millionen Kinder, die Zugang zu formaler und nicht-formaler Bildung haben, einschliesslich frühkindlicher Förderung
  • 55,3 Millionen Menschen, denen Zugang zu Wasser in ausreichender Menge und Qualität gewährleistet wird

Die fünf Länder mit dem höchsten Finanzierungsbedarf für 2025 sind:

  • Afghanistan – 1‘188‘778 304 US-Dollar
  • Sudan – 840‘000 000 US-Dollar
  • Demokratische Republik Kongo – 804‘295‘490 US-Dollar
  • Staat Palästina – 716‘540‘000 US-Dollar
  • Libanon – 658‘200‘000 US-Dollar

UNICEF-Erfolge im Jahr 2024 umfassen:

  • 26,4 Millionen Kinder und Frauen, die primäre Gesundheitsversorgung erhielten
  • 12,2 Millionen Kinder im Alter von 6-59 Monaten, die auf Mangelernährung untersucht wurden
  • 17,4 Millionen Menschen, die Zugang zu ausreichender Menge und Qualität von Wasser für Trink- und Haushaltszwecke erhielten
  • 9,7 Millionen Kindern, denen formale oder nicht formelle Bildung, einschliesslich frühkindlicher Förderung bekamen
  • 12,6 Millionen Kinder, Jugendliche und Betreuungspersonen, denen Zugang zu gemeindebasierter psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung verschafft wurde

Im vergangenen Jahr floss über die Hälfte der humanitären Nothilfe-Mittel von UNICEF in nur vier Länder. Dies sind: Afghanistan, Äthiopien, Syrien und die Ukraine – ein Bruchteil der insgesamt 412 Nothilfen, auf die UNICEF in 107 Ländern reagierte. Gleichzeitig blieben humanitäre Einsätze in Ländern wie Burkina Faso, Libanon, Uganda, der Demokratischen Republik Kongo, Mali und Myanmar stark unterfinanziert.

«Die Unterstützung der flexiblen humanitären Ressourcen und der Kernressourcen von UNICEF sind entscheidend für unsere Arbeit für Kinder, die von Krisen betroffen sind», sagte Russell. «Stellen Sie sich vor, was wir gemeinsam für Kinder erreichen können, wenn wir durch prinzipienfeste humanitäre Massnahmen eine Welt schaffen, in der die Rechte jedes Kindes geschützt und geachtet werden und in der sich jedes Kind entwickeln und entfalten kann – eine Welt, die für jedes Kind lebenswert ist.»