Reinach zum vierten Mal «Kinderfreundliche Gemeinde»

Als zehnte Schweizer Gemeinde erhielt Reinach 2012 erstmals das Unicef-Label «Kinderfreundliche Gemeinde». Seither engagiert sich die Gemeinde unermüdlich und in fast allen Verwaltungsbereichen für gute Aufwachsbedingungen der Reinacher Kinder und Jugendlichen.

Mehrere Erwachsene lächeln in die Kamera.

Reinach setzt sich seit über einem Jahrzehnt bewusst und systematisch mit den Rahmenbedingungen des Aufwachsens auseinander und ist bestrebt, diese kinderfreundlich zu gestalten. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen im Kinder- und Jugendbereich wurde beschlossen, dass die Zielgruppe in Reinach eine Alterspanne von 0-25 Jahren abdeckt. (Unicef Schweiz und Liechtenstein definiert die Zielgruppe von 6-18 Jahren.) Unicef fokussiert mit ihrem Label «Kinderfreundliche Gemeinde» vor allem darauf, wie die Rechte von Kindern und Jugendlichen in Verwaltung und Politik, in der Schule, bei der familienergänzenden Betreuung, beim Kinder- und Jugendschutz, bei der Gesundheit, in der Freizeit und im Wohnumfeld umgesetzt werden. Dazu gehören altersgerechte Informationen, die Einbindung in Planungs- und Entscheidungsprozesse und die Förderung von Mitgestaltungsmöglichkeiten.

Reinach ist eine kinderfreundliche Vorzeigegemeinde

Von den in Reinach umgesetzten Massnahmen aus den ersten Jahren schwärmen auch Eltern und Kinder aus Nachbarsgemeinden, so z.B. von den Spielplätzen, dem Gartenbad und dem «Wilden Osten»; dem Natur- und Erlebnisweiher am Birsufer. Nachdem im ersten Aktionsplan eher Infrastrukturprojekte, also gut sichtbare Massnahmen umgesetzt wurden, richtete der zweite Aktionsplan seinen Fokus auf die kind- und jugendgerechte Information, die Partizipation und die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses betr. «Kinderfreundlichkeit». Im Aktionsplan drei wurden Grundsätze der Reinacher Kinder- und Jugendförderung erarbeitet. Diese haben Geltung für den Gemeinderat, die Verwaltung und die Leistungserbringer, die im Kinder- und Jugendbereich tätig sind. Die Kindsanhörungen im gesetzlichen Kindesschutz wurden den Handlungsanweisungen und Qualitätsstandards angepasst. Ergänzend dazu wurden Mitwirkungs- und teilw. Mitbestimmungsprojekte umgesetzt.

Worauf liegt der Fokus in den kommenden Jahren?

In den Jahren 2025-2029 sind weitere nachhaltige Massnahmen in den Aktionsplan vier eingeflossen aus den Bereichen: Gesunde Entwicklung, Raumplanung, Stadtentwicklung, Schutz, Kompetenzentwicklung, Organisationsentwicklung, Infrastruktur, Mitgestaltung, Information und Anhörung.

Würdigung der UNICEF

Die Unicef Schweiz und Liechtenstein hat in ihrem Evaluationsbericht festgehalten, dass Reinach aufzeigt, dass mit Hartnäckigkeit und langfristigem Engagement viel erreicht werden kann. Insbesondere legen die zuständigen Personen den Fokus auf Verbindlichkeiten . 
Die Verantwortlichen aus der Gemeinde Reinach zeichneten sich durch ein hohes Engagement für die Gemeinde allgemein und für die Kinder- und Jugendlichen im Speziellen aus.
Es sei toll, dass es Gemeinden wie Reinach gebe, die über lange Zeit im Prozess stünden. Das Fachwissen in den Gemeinden sei sehr wertvoll auch für die Unicef selbst.

Tag der Kinderrechte – Labelübergabe «Kinderfreundliche Gemeinde»

Am 20. November ist der internationale Kinderrechtstag. Deshalb wurde für die offizielle Labelübergabe genau dieser Tag gewählt. Die Übergabe findet im Heimatmuseum statt, wo zwei ausgeloste Schulklassen aktiv beim Schmieden, Backen, Dreschen und Kuhmelken sein werden. Parallel dazu stehen bei der diesjährigen Labelübergabe für einmal die seit Jahren hochmotivierten, engagierten Macherinnen und Macher der kinderfreundlichen Gemeinde im Mittelpunkt.